28.2.06

"Prinz Freedom!": ID Pool # 61


Wer hat nicht schon mal eine Email bekommen in der der "former King of..." um unsere Mithilfe zur Rettung seiner Probleme bat. Was soll ich sagen, Sly Freedom hat mein Auto gekauft.
Meine Erfahrungen auf dem Gebrauchtwagenmarkt kurz zusammen gefasst: Araber sind Gerissen, die deutschen Käufer sind zu dumm, sich eine Telefonnummer zu notieren und die Afrikaner haben das Herz am rechten Fleck.
Meine alte Möhre wird noch 300 000 km in Ghana herunterraseln und dort eine Familie glücklich machen. Man fühlt sich nicht als Verkäufer, sondern als jemand, der etwas Gutes getan hat. Sly hat in seinem Internetcafé ein Bild von sich hängen: auftoupierte Mähne, Tigerzahnkette, Löwenfellscherpe, Speer in der Hand auf einem handgeschnitzen Edelholzthron - das volle Prinzenprogramm also: der Vater König eines Dorfes in Ghana!
Zwei Wochen schippert mein Auto von Hamburg aus ins Afrikanische runter (500 €), wird dabei wahscheinlich von der aggresiven salzgetränkten Luft vom Rost zerfressen, hat dann aber dennoch seinen Wert, wenn es auf dem Hafen augelöst wird (1700 €) nahezu verfünffacht.
Wenn ich das nächste Auto verkaufe, dann werde ich mit auf die Reise gehen (KLM 700.- €) und im beschaulichenn Ghana urlauben, während ich auch noch mein Auto an einen Eingeborenen-König verhöckere. Sly Freedom ist schließlich ein Mann mit Kontakten.
Wem sollte man sein Auto verkaufen, wenn Sly mal gerade voll ist? Gibt es andere interessante Autokäufer? Oder schlimme Erfahrungen?

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Bandgedanken

Meine schöne Band-Experience von gestern Abend (nachzulesen hier) hat mich auf die Idee gebracht, man könnte mal doku-artig hinter die Kulissen einer solchen Freizeitband schauen, und in das Alltagsleben der einzelnen Musiker.
Was tun die Leute die ganze Woche lang, bevor sie sich wieder zum Musik machen treffen? Befassen sie sich auch zuhause mit ihrer Band-Musik? Wo arbeiten sie? Was tun sie dort? Wissen ihre Geschäftspartner und Bürokollegen von ihrer musikalischen Seite?
Ich hab oft erlebt, erst nach Jahren einer geschäftlichen Bekanntschaft zu erfahren, dass jemand auch Musik macht, gerne trommelt, singt oder ähnliches. Viele Menschen machen Musik, manche sogar verdammt gute - aber die wenigsten wissen davon.
Für mich ist diese wöchentliche Bandprobe eine Rettungsinsel, ein Regenerationsabend, ein Comeout und Fallenlassen, eine Nahrungsquelle für die Seele.

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27.2.06

"Dein Gedenkspiel" ID Pool # 60


Man kann fast alles Mieten. Autos, Demonstranten und neuerdings auch Gedenkspiele!
Ja, sie wollen ihren Namen auf einem Wimpel der Filmmogul Mannschaft lesen! Kein Problem:
1. Einfach ein Spiel aussuchen! (zum Spielplan geht es hier: www.medienkicker.de "Spieltage II" anklicken und nach unten scrollen... Email senden an: info@filmproduktion-mogul.de
2. Sodann 50 € in die Mannschaftskasse spenden!
3. Zum Termin mit dem Fanclub anreisen und dann ordentlich mitfeiern!

Zum Beispiel: "Das unvergessliche Fräulein-L.-Gedenkspiel am ... gegen Jung von Matt" oder, oder, oder...
"Zum 40. Geburtstag von ... am ... Hansi-Mustermann-Gedenkspiel Filmmogul gegen Schloz & friends"

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Spieltage sind anders: Filmmogul vs Jamba


In guter alter Tradition, schreibe ich meinen Spielbericht:
Liebe Werksmannschaft, Stammplatzverteidiger, Clownsnasenverweigerer,

Am Rosenmontag eine Spielansetzung, das hätte in Köln keine Mehrheit gefunden. Aber Berlin ist immer jeck!

Jamba klingelt Sturm!
oder besser
Jambas Sturm klingelt!

Immerhin hat es 15 Minuten gedauert, bis Jamba durch einen schlichten Grundlinielauf die Abwehr von Mogul austricksen konnte. Ein Pass von Marcel in die Mitte auf "die 7", der verwandelt sicher : und die Handys läuten für Jamba das 1:0 ein.
Vor der Pause noch ein abgefälschter Schuß aus der 2. Reihe und es klingelt zum 2:0
Die beiden Konter in der 2. Halbzeit reichen zum Endstand von 4:0. Ein "knapper" Sieg, aber immerhin!
Die Jambanesen arbeiten den Sieg wie eine Kombinatstruppe runter - emotionslos (also wahrscheinlich durch Westwährung bestochen - was wir ja aus der ersten Liga zur Genüge kennen), aber auch souverän und chronisch unterfordert.
Filmmogul runzelt die Stirn und macht es sich im unteren Drittel der oberen Tabellenhälfte (Rechenschieber gefällig?), knapp unter den Aufstiegsplätzen bequem!
Auf der Internetseite der Medienkicker orakelt man:
" Das Rennen um Platz vier bleibt spannend. Nach dem 2:2 von Elf Freunde gegen SAT.1 und den Niederlagen von French Connection und Filmogul können sich diese Teams und Jung von Heimat noch Hoffnungen machen."
Wir machen uns Hoffnungen!
SAT 1 zieh dich warm an!
Euer Mogul

Ältere Spielberichte der Extraklasse!
Filmmogul vs Cornelsen = 1:0 (Spielbericht hier!)

Hier geht es zum Jahnsport-Stadion Cantianstr. PrenzelBerg.

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"Japan in Friedenau" ID Pool # 59


Ich werde den 10. Dan in Aikido wohl nie erreichen, diese höchste Stufe der Meisterschaft bekommt so gut wie niemand verliehen – zumindest nicht zu Lebzeiten.
Aber vielleicht ist das Streben danach schon ein Großteil des Ziels.
Aikido in Friedenau, das bedeutet die beste Aussicht beim Training, da die Schule ganz oben in diesem alten Fabrikgebäude untergebracht ist.


Von der Rheinstrasse aus kann man bis zum Alex blicken - freie Sicht für die Gedanken.
Wie ich jetzt den Bogen zu Sudoku kriege, weiß ich noch nicht, aber war das nicht schon eine Überleitung?
Während ich also den Kindern beim Trainieren zusehen und mich frage, ob mich mein Sprößling bald mit einem seiner erlernten Verteidigungsgriffe durch die Luft schleudert, wende ich mich den Rätseln zu, die mir die 81 Felder aufgeben und ich hoffe dadurch ein wenig meine flüchtigen Gedanken beim Finden von stringenten Lösungen zu schulen, aber wahrscheinlich wäre es besser sich körperlich zu betätigen, die innere Mitte anzupeilen und mit auf die Matte zu gehen.
Zusammen mit Sushi und Kaligraphie gibt es also schon 4 Gründe sich mal näher auf die japanische Kultur (auch mitten in Friedenau) einzulassen.
Ich denke hieraus wird nie ein Film werden. Das wird immer ein verwirrender Eintrag bleiben, außer es hilft mir jemand diese vielen japanischen kulturellen Errungenschaften zu einem sinnvollen Abschluß zusammen zu knoten... und ja, es macht deutlich wie sehr ich die östlichen Weißheiten brauche, um einen sinnvollen Faden in diesen Tag zu bekommen...
Östliche Weißheiten? Gebe man mir östliche Weißheiten an die Hand!

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26.2.06

"Wer nix wird, wird Wirt!" ID Pool # 58



Das ist Michel. Er schießt gerade ein Foto von mir, während ich Kölsch bechere. Michel wohnt in der Kölner Altstadt, macht sich nachts um 1.30 Uhr gerne mal Nudeln und schläft lange aus.
Michel ist Wirt in einer typischen Kölner Eckkneipe, dem "Altertümchen" auf der Deutzer Freiheit. Wahrscheinlich hat er heute viel zu tun, in Köln wackeln bis Mittwoch traditionsgemäß die Wände.
Hier gibt es den Wirt noch, der seine Kundschaft mit Vornamen kennt, der schon anfängt zu zapfen, wenn man sich die Füsse abtritt und das Gebräu vor den Stammplatz stellt - noch bevor man den Barhocker erklommen hat, steht es dann da und will getrunken werden.
Wenn es noch mehr solcher Unikate gibt, dann wäre das doch eine Dokumentation wert, der Wirt, das unbekannte Wesen, der Kumpel, der die Beichte abnimmt, der Ratschläge erteilt, der Mann mit den Kontakten (Netzwerk Eckkneipe):
Ich suche also fortan solche Wirte und hoffe auf Infos (naja, vielleicht sollte ich die Feldforschung selbst übernehmen)?

25.2.06

"Klingelstreich 2006" ID Pool # 57


(c) Kornelia & Hartmut Haefele
Neulich klingelt mein Telefon, ich melde mich artig und auf der anderen Seite höre ich nichts. Wie üblich brülle ich "Feigling!" und lege auf.
Kurz darauf meldet sich eine mir bekannte Person und fragt, warum ich sie auf ihrem Anrufbeantworter grundlos beschimpfe.
Ich wurde doch angerufen! Nein, kann nicht sein, sie war gar nicht zu Hause, wer hat mich also angerufen?
Am Tag darauf die Aufklärung:
Eine Firma in Österreich, die sich "Jajah!" nennt, wahrscheinlich nach der am meisten gebrauchten Füllfloskel in Telefongesprächen, bietet ohne Installation von Software Internettelefonie an.
Interessant daran: man gibt die beiden Nummern ein, die verbunden werden sollen und klick wird die Verbindung hergestellt.
Der Mann meiner Bekannten hat das einfach mal ausprobiert, ist auf den falschen Knopf gekommen und schwubs, haben sich zwei in der Wolle: "wer hat den nun wen angerufen?"
Es fallen mir einige Leute ein, die dringend mal miteinander sprechen sollten - oder besser nicht!
Klingelstreiche im 21. Jahrhundert!
Man braucht nur die Telefonnummern und kann von jedem Computer der Welt die Verbindung herstellen.
Die Verwicklungen, die sich daraus ergeben, sind zumindest für einen Kurzfilm zu gebrauchen, vielleicht auch für eine romantische Komödie alla "Email für dich".
Wer könnte den da miteinander verbunden werden?

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24.2.06

Nachtrag 1 zu "Die Liebe zum Rotwein": ID Pool # 28


Ein Sammler von Weinetiketten ist an mich herangetreten, der den Eintrag # 28 gelesen hat. Er hat mich mit einer Flut von schönen Weinetiketten beglückt, die er mir freundlicherweise per Mail geschickt hat.
Unsere Etiketten heute nehmen sich so lausig dagegen aus, dass man für nackte Flaschen plädieren müßte. In jedem Fall vielen Dank!
Da wäre mal wieder der Grundstock für eine weitere Sammlung (zumindest digitaler Art) gelegt.


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"Podcasting" ID Pool # 56


Frau Annik Rubens: "Ich schreibe ein Buch über Podcasting! Puh, ist das viel Arbeit... Aber ich freu mich!"
Auf ihrer Internetseite "Schlaflos in München" kann man sich einzelne Audioschnippsel (wie bei allen Podcastern) herunterladen und am Rechner oder sonstwo hören, die Audiobeiträge erscheinen sehr regelmäßig...
Ich wittere ein weiteres Kapitel für meinen Internetfilm!
Podcasts. Blogs, wie alles begann?
Mein Gott wieviel es da schon wieder zu entdecken gibt!
Dieses Leben wird einfach nicht ausreichen, wenn ich mich auf alles stürze, was es neues (für mich) in der digitalen Welt gibt:
Annik Rubens – Schlaflos in München
Claudia Marschner – Berlin von unten
Toni Mahoni u.a. auf Spreeblick
Podster – für ein paar Erklärungen
Vor allem möchte ich das auch sofort machen. Warum nicht, schreiben ist eine Sache, aber ein "mp3" oder eine "mp4" Datei (also Video), das wäre noch viel großartiger.
Welches Tonstudio in Berlin, wäre den bereit meine Blogartikel zu kunstvollen Audioschnippsel umzuwandeln (nicht, das ich das mit meiner Apfelkiste nicht hinkriegen würde, aber man hat ja Ansprüche).
Ein Musiker, der sich ein bißchen austoben möchte, ein Grafiker, der sich an die Buttons macht...
Im Handumdrehen schmiede ich Pläne für einen eigenen Radiosender...
Mitarbeiter gesucht!

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"Schrottplätze der Welt 2"


"Schrottplätze der Welt 2" ID Pool # 55
Wie schon in "Schrottplätze der Welt" angedeutet, reizt mich das Thema.
Der oben noch zu Zeiten eines Videoclipdrehs als malerisch empfundene Schlepper "Massira I" auf Fuerteventura scheint mittlerweile entsorgt.
Aber die "American Star" liegt noch vor Ort und ihr Vefall wird akribisch dokumentiert.
Waren zumindest im Fall der Massira grobes menschliches Versagen und ein Sturm für die Havarie ausschlaggebend, so kann man in anderen Bereichen kriminelle Machenschaften unterstellen, die die Katastrophe unweigerlich nach sich ziehen:
Elektronikschrott Export
illegaler Mülltransport
Pharma-Müll
Die Liste kann man schier beliebig verlängern.
Sollte also jemand auf einen Artikel in dieser Art aufstöbern, dann bitte weiterleiten...

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23.2.06

"Geschichte zu (Edel-)Gebrauchtwagen" ID Pool #55


Wer seine alte Möhre verhöckern will, der ist hier richtig.
Noch bevor ich die finale Taste gedrückt habe, ruft mich schon der erste Händler an, es ist 0.31 Uhr – der Mann ist auf zack!
"Was ist dein Preis, was ist dein Endpreis!"
Da ich meinen Preis gerade nach oben korrigiert habe (derweil klopft in der Leitung schon der nächste an), kommen wir nicht ins Geschäft. Der wartende Anrufer möchte gleich vorbeikommen und knistert mit den Scheinen an der Muschel, wenn ich nicht so müde wäre, würde ich schwach werden...
An Schlafen ist aber noch nicht zu denken, ich muß zuerst meine Telefonnummer gegen meine Handynummer austauschen, damit ich überhaupt schlafen kann, es klopft schon wieder.
In diesem Moment "klopfen", fällt mir ein, dass ich ja meine Adresse angeben mußte, hoffentlich klingelt mir nicht gleich so ein autogeiler Händler die Kinder raus, unsere Klingel klemmt seit einem Klebstoffattentat.
Nein, das Klingeln bleibt aus, noch. Der dritte Anrufer möchte mich auch herunterhandeln und hat mich nach 3 Sätzen soweit, dass ich glaube mein Auto verschenken zu müssen.
Beulen, Rost, Kilometer, Schrotthaufen... Blödsinn, ich werde mich hinhocken und den Preis in astronomischer Höhe ansetzen, damit ich wenigstens gut schlafen kann...
Kurz vorm wegdämmern, noch ein Gedanke...
Fräulein S. hat mal eine Ausstellung über die Geschichten rund um Mercedes SL Fahrzeuge gemacht "Mythos SL" (auf projects/exhibitions klicken) und diese Geschichten wären sicher einen Film wert.


Pablo Picasso, Frau Jacqueline und der Fotograf David Duncan im "Schwarzen Torpedo"/ © WCF

Mthos SL: der Torpedo von Fotojournalist David Douglas Duncan, den eine enge Freundschaft mit Pablo Picasso verband schenkte das Coupé 1996 Picassos Sohn Claude, der selbst ein ausgesprochener Autonarr ist.
Der Wagen selbst hat schon einiges mitgemacht:
"A photo-reportage in Holland in 1976 on the making of the film “A Bridge Too Far” led to high drama of a different kind. Duncan’s “Black Torpedo” was stolen in Haarlem and disappeared without trace for several weeks. The first signs of hope for its recovery came only when contact was made with the Mafia. Five weeks later Duncan was able to reclaim his car on the Dutch-Belgian border, having paid a “finder’s reward” of 12,000 Swiss francs. The SL was returned cleaned and with a full tank. Even Duncan’s trenchcoat had been washed, ironed and placed on the rear shelf.
Text & photos courtesy DaimlerChrysler AG

Wer aber eine Geschichte (auch gerne weniger spektakulär) zu seiner Schrottlaube hat, die ja immer auch mit dem Leben zu tun hat, der Kommentarknopf ist heute ganz heiß auf dich! Ehrlich!

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22.2.06

"Wieso bist du kreativ?" ID Pool # 54


Wieso bist du kreativ?
Hermann Vaske hat 1999 ein Buch mit dem Titel "Why are you creative?" herausgebracht, in dem er dieser Frage nachgegangen ist. Er befragte viele kreative Menschen und siehe da, die Antworten haben sich überschnitten, so dass er eine Einteilung in verschiedene Rubriken vornehmen konnte:
- Äußere Anreize, z.B. Geld
- Individualität als kreative Erfahrung
- Reaktion auf Langeweile
- Leidenschaft - Liebe - Ehrgeiz - Freude
- Angst
- Zwang - Bestimmung
- Vererbung - Eltern
- Spiritualität - Metaphysisches
- Sexualität - Libido
Leider weiß ich nicht, ob Harr Vaske dieses Buch auch verfilmt hat? Wer kann helfen?

Warum bin ich kreativ?
Es waren zwei Dinge, die mich zunächst zum Schreiben gebracht haben: meine Freundin, die es leid war, meine selbstgedichteten Lieder mit Gitarrenbegleitung zu ertragen und ein Dauergefühl etwas Kreatives tun zu müssen.
In meine erste Kladde schrieb ich dann munter drauf los folgendes Machwerk:
Gänseblum
Brotkrum
Konsum
Nach mehrmaligem Lesen war klar, dass ich nie ein Lyriker werden würde, diese Ver-Dichtung war unerträglich. Immerhin ein Anfang. Das Gefühl blieb, etwas machen zu müssen...
Wie hat es bei dir angefangen?

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21.2.06

"Schottische Gedanken!" ID Pool # 53



Mrs. K. Strange, die sich laut meiner Aussage (# 6) in schottischen Pubs herumtreibt, ist auf der einen Seite zu beneiden, da sie mit dem sonnigen Gemüt eines vegetarischen Sauriers ausgestattet ist und wer kann schon einem Saurier was, die kommen immer durch, auch wenn sie im schottischen Hochland grasen.
Auf der anderen Seite, ...
Wie wir oben sehen hat sie auch eine wunderschöne Aussicht (wenn sie fotografieren könnte, würden wir sie noch mehr bewundern können, aber auf der anderen Seite also hat sie ein Problem und nun muß ich auf den Saurier zurückkommen: Es steht eine Hochzeit an, zu der sie eingeladen ist und man bekommt da als Frau zwar einiges geboten:

Aber und das ist das Schlimme, als Single wird man auch gezwungen etwas zu bieten. In einem leichtsinnigen Anfall, wie Frauen so sind, hat sie sich ein Kleidchen gekauft, das eine Herausforderung darstellt. Eine Woche hat Mrs. Strange schon im Trockner zugebracht, in der Hoffnung dem Kleidchen gerecht zu werden, bisher mit nun ja mit mäßigem Erfolg – das schottische Frühstück!? Ich bete, dass sie auf dieser Hochzeit einen reichen Ami kennenlernt, der sie aus all ihren Nöten befreit sonst bleibt wohl nur ihr neuer Verehrer vom Wochenende übrig, der sie "hot like chilli" findet.

Wer also Mrs. Strange vor dem Tod durch Zerquetschung bewahren will, der sollte mit einer brauchbaren (Voricht böses Wort) Diät helfen...
Ach so, was ich unbedingt verschweigen sollte: Mell C. nimm deinen Computer von K.s Tisch!

20.2.06

"BERLIN - eine "Hartz IV-positive" Stadt!" ID Pool # 52


Anmerkung:
("Hartz IV-Positive" ist ein Zitat aus dem Film futschicato, der mehr als sehenswert ist - siehe auch Max Ophuels Preis 2006)

Ein Horrorszenario
Wie schon in "Filmschuber" # 27" und "Die kleine Flucht..." # 6" berichtet, verläßt die Elite das Land.
Vor allem Berlin bleibt verwaist zurück. Die Mauer wird endlich wieder errichtet und alle Hartz-IV Empfänger müssen nach Berlin umsiedeln – europaweit.
Das Gelände wird zur Sperrzone erklärt (siehe auch "Die Klapperschlange") und für großflächig angelegte Pharmaexperimente und unterirdische Atomversuche freigegeben. Ein düsterer Thriller, bitte ausmalen...

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Spieltage sind anders Filmmogul vs Cornelsen



Die Rückrunde der Medienliga hat heute begonnen.
An Spieltagen gelten andere Regeln!
In guter alter Tradition, schreibe ich meinen Spielbericht:

Liebe Werksmannschaft, Langausharrer, Sitzfleischige,

nachdem die Mannschaft den Kapitän der Mogule mehrmals bei Dauerregen durch tiefe Pfützen und stachliges Gestrüp am Spielfeldrand geschleift hatte, weil er die Spielansetzung verpennt hatte (1h zu früh war das Team angereist), waren die Spieler adrenalinseelig genug, um sich auf ein Spiel gegen Cornelsen einzulassen. Die "11" hatte sich über den Winter ein Schlauchboot um die Hüfte angefuttert und nahm deshalb wenig Schaden bei der Schleiferei.
"Adrenalin" und "Cornelsen" schliessen sich allerdings aus.
Gegen diese Mannschaft zu spielen, das ist, als wenn man einen Gänseblümchenkranz im Haar hat, auf einer frischgemähten Sommerwiese liegt und den Käfern beim Poppen zusieht: einfach entspannt, friedvoll, nahezu perfekt!
Wenn alle in der Medienliga so viel Spaß beim Kicken hätten, dann würde es Mannschaftsanmeldungen hageln.
Naja, ehrlich gesagt Cornelsen ist kein "Punktebringer" mehr, die Mannschaft ist eine Ansammlung von Naturtalenten, die von mal zu mal mehr ihre Fähigkeiten nutzen, um zwar spät in der Saison, aber immerhin zu einer Serie aufzubrechen, die ihres gleichen sucht... (wir werden sehen, in jedem Fall wünsche ich das).
Überhaupt sind die Mannschaften, die in diesem Spiel aufeinander trafen recht vergleichbar, nicht nur, dass beide Teamchefs auf den schönen Vornamen Christian hören, man hätte auch auf der Mittellinie einen großen Balletspiegel in der Mitte des Spielfeldes anbringen können, die gleichen Problemchen rechts und links : Was macht man so nah vorm Tor mit dem Ball?
Richtig, reinhauen! Das müssen beide noch perfektionieren bzw. erfinden.
Die Angriffsmaschine des Teams Mogul kam praktisch nie zum Erliegen, doch das entscheidende Quentchen Abschlußglück, das versickerte zusammen mit den dicken Dauerregentropfen im Cantianstadion. Fast alle übten sich in Torschüssen, Peter P, Rogsch (in der Form seines Lebens), David (gleich in der 3. Miunte), Markus und auch der Mogul bekamen ihre Chancen. Aber es waren eben nur solche.
Wenn die Corntaler mal über die Mittellinie kamen, dann versuchten sie ihre Gefährlichkeit in langen Essays zu besingen, anstatt zeilstrebig die Möhre ins Tor zu bugsieren, obwohl auch hier ein paar kurzatmige Kracher in die richtige Richtung kamen, aber der gut aufeglegte Jan im Tor von Mogul diese Möglichkeiten zu verhindern wußte. Dirk stand sicher mit seinen Außen und ließ keinen durch, der ohne orangfarbenen Pass unterwegs war. Das alles hätte für ein Null Null gereicht.
Aber nicht nur einmal rückte der wackere Abwehrrecke Herr Zander (Pseudonym Dr. Scott) mit nach vorn und in einem Anflug von Genialität legte er sich das Bällchen aus 20 Metern zurecht, wartete noch, bis das Schlauchboot (die "11") vor ihm abgetuckert war und semmelte dann die Pille unten rechts ins Eck, so dass Ali, der Cornkeeper, der ansonsten jeder Prüfung standhielt, hinter sich greifen mußte. 1:0 für Mogul (schon in der 15. Minute).
Danach wollte das Leder nicht mehr ins Tor, obwohl der Schiri, der zu Nachhilfevorträgen neigt, noch einen direkten Freistoß im Elfmeterraum für Cornelsen und ein nicht gegebenes Tor für Mogul aus dem Ärmelt schütteln konnte.
Ein Sieg der wohl in Ordnung geht, wenn man die Torschüsse zählt, aber warten wir es ab, egal wieviele Punkte Cornelsen am Ende der Saison hat, weitermachen, bitte weitermachen!
Vielleicht sollte die Mannschaft mal ein Konzert besuchen und das "C" im Name gegen ein "K" austauschen "Korn"-elsen, das klingt nach Rock´n´Roll!

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19.2.06

"Gießerei Noack" ID Pool # 51



Pünktlich zur Verleihung der Bären ist die Giesserei Noack in Berlin Friedenau wieder eine Randnotiz wert (für mehr Infos hier drauf klicken).
Seit 1899 in Friedenau beheimatet, werden hier die 2 Kilo Bärchen gegossen. Das schöne daran: bevor es der Rest der Welt erfährt, weiß ein kleiner Handwerksbetrieb in Friedenau, an wen die Bären gehen!
Ich denke, dass er seit Jahren den Bestechungsversuchen zahlreicher Informationsberschaffer ausgesetzt ist, aber als alteingesessener Friedenauer hat er ein paar Sprüche für solche Annäherungsversuche übrig, welche?

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18.2.06

"Der 50." ID Pool # 50


Die erste magische Zahl ist erreicht! Das Ziel noch nicht.
Ich suche Autoren, Journalisten, Schreiberlinge, Regisseure und andere Blogger, die sich mit den Spielregeln dieser Plattform anfreunden können, und die Lust haben gemeinsam in einem Blog zu schreiben.
Ziel ist es, den Ideen Domino Pool als ein Werkzeug zum Ideen haben und zum Ideen ausarbeiten zu etablieren.
Filmstoffe, aber auch Literarisches , DVD Produktionen, Podcasts – und alles was wir noch nicht kennen, beginnt mit einer Idee...
Hier soll der Platz dafür sein und nicht in der Schublade:
Seien wir ehrlich, spätestens nach 30 Jahren wirft man den Kram sowieso weg!
Ideen müssen frisch serviert werden und sie haben ihren Preis:
"Wer Angst vorm Klauen hat, kommt sowieso zu nix!"
(dafür gibt es Anwälte, die Blogosphäre und taubstumme Knochenbrecher)

Hier gibt es diese Infos zum Ausdrucken, Bitte kopieren und über deiner Stadt abwerfen...

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17.2.06

"Ghostwriter" ID Pool # 49


Gibt es eigentlich schon einen Film über Ghostwriter?
Falls nicht, dann möchte ich gerne einen machen.
Das wären dann sicherlich sehr betagte Leute, frisch in die Rente gegangen, damit sie nicht mehr auf den Mäzen angewiesen sind, der ihnen die Brocken vor die Zelle wirft. Junge Ghostwriter bekommt man nur an geheimen Treffpunkten zu Gesicht und könnte sie allenfalls mit verstellter Stimme in den Film einbringen.
Das Schattendasein solcher Menschen würde mich schwer interessieren.

Wie wird man Ghostwriter? Helfen Beziehungen? Journalisten machen ja alles für Geld (sorry, Fremder!).

Ich wäre gern selbst so ein Schreiberling, der sich im Dienste eines Reichen Menschen befindet und wenn ich auch jeden verdammten Satz eines jeden Tages aufnotieren müßte, so würde ich doch eine gewisse Genugtuung empfinden, denn ich schreibe, forme also, er/sie redet "nur".

So eine Art Lebensbeichte abnehmen, das wäre auch eine Möglichkeit. Man geht in die Gefängnisse dieser Welt und läßt die Totgeweihten sprechen. Kann man das ertragen? Ist das erlaubt?
Da kommt man wohl nur über Menschenrechtsorganisationen weiter und braucht potente (z.B. Franka Potente) Fürsprecher, die einen die Tür aufmachen.

Mancher Prominenter scheidet für solche Aufgaben aus:
War es nicht so, dass sich dieser aufgeblasene Österreicher nicht davon abhalten lies eine Begnadigung auszusprechen (Argument Wählerwille!) und sich danach auf seine Harley gesetzt hat, um ohne Führerschein erwischt zu werden. Da fragt man sich schon, ob so ein Rechtsbewußtsein ausreicht, um über Menschenlaben zu entscheiden?

Let´s go! Jeden Tag eine gute Tat!

Initiative gegen die Todesstrafe:
http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/september2004.htm
Dokumentarfilm über Henker:
http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=2001_henker
Medienartikel zur Todesstrafe von Schweizer Katholiken:
http://www.kath.ch/aktuell_thema.php?thid=243


In jedem Fall bin ich also bereit, als Ghotwriter zu fungieren, wer hat Bedarf?

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16.2.06

"Die 3 Herren aus Kreuzberg!" ID Pool # 48



Das Thema "Kopfgeldjäger, läßt mich nicht los. Ich setze voraus, dass man den Artikel gelsesen hat:
Bis ich die erwähnten Drei zu Gesicht bekam, war es ein langer Weg.
Die Mitwohnzentrale, die mich vermittelt hatte, sei verflucht, es gibt Erfahrungen, die möchte man einfach nicht machen.
Der Import-Export-Laden, indem man sich die Schlüssel abholen sollte und auch eine Kaution hinterlegen mußte, schien auf den ersten Moment alle Vorurteile zu bestätigen, die ich bis dahin über solche Firmen: In Ermangelung eines Fotos, habe ich mir erlaubt ein in Hof ansässiges Hotel als Illustration (oder auf Dummdeutsch Anmutung) heranzuziehen: Gummibäume, Gardinen, Teppichböden, Rauch von der letzten Nacht.

Das seltsame wissende Grinsen des Schlüsselwärters hätte mich warnen sollen, "vom Film" (aha! schien es hinter seiner Stirn zu wummern – horizonatales Gewerbe – bei primitiven Menschen gibt es da eine naheliegende Verbindung!).
Das Zimmer, in dem ich schlafen sollte, war nicht groß genug für meinen Koffer (er grinst), weshalb dieser auf dem Flur stehen bleiben sollte. Das Badezimmer, naja, es gibt schlimmeres (er grinst) und dann die Altbauküche – naja, is ja nicht für lange.
"Wohnt den sonst niemand hier?", "Doch, doch, die kommen erst heute abend, (er grinst)... auf Arbeit!" (er grinst). Wir schreiten drei abgeschlossene Zimmer auf einem langen Flur ab.
"Ich muß auch zu meiner Arbeit" (er grinst). Als ich wiederkomme und meinen neuen Zimmerschlüssel ins Schloß stecke ist noch alles o.k.. Mein Schlaf war unruhig. Meine Träume – eine Herde Fluchttiere.
Am nächsten Morgen dann der Weg ins Badezimmer. Ich mache die Tür auf und denke an nichts Böses, aber da ist plötzlich zwischen mir und der Badewanne dieser Teppich. Organisches Material (muß ich deutlicher werden), das volle Programm, Klebriges, Kaltes, Kurzes, Kräuselndes - abgeschnitten, diverse Farben!
Meine Nackenhaare heben mein Unterhemd an, ich flüchte in die Küche, aber das war der falsche Ort. Da sitzen sie. Mein Hereinpoltern haben nur die Frauen mitbekommen, die Männer, meine Mitbewohner müssen erst per Berührung darauf aufmerksam gemacht werden... Da ist noch einer!
Drei Taubstumme Russen, stramme muskulöse Männer. Häschen auf dem Schoß. Sie lachen mich herausfordernd an.
Ich fliehe ungewaschen aus der WG und mit einem olympischen Rekord im Kofferpacken. Nennt mich Spießer, nennt mich reif für die Klapse, aber noch heute könnte ich schwören, dass es sich um Auftragskiller gehandelt hat, die sich nach getaner Arbeit mit ihren leichten Mädchen vergnügten.
Erfahrungen mit Mitwohnzentralen austauschen! Das wäre ein Beginn!
Noch jemand eine Story zum Thema?

Wer trotzdem noch Lust hat auf einen Schamhaarschnitt:
Kopfgeldjäger
Mo - Fr 10 - 20 Uhr, Sa 10 - 18 Uhr
Stargarder Straße 76, Prenzlauer Berg

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15.2.06

"Angoogeln oder Recherche?" ID Pool # 47

Aus BZ online vom 1.Feb.06 und aus der Berliner Zeitung vom 2.Feb.06:
Räuber nimmt Hund als Geisel

© bz-berlin.de

Die BZ schrieb: "Der Messermann schrie: ´Geld her, oder ich stech' deinen Köter ab!´" – " ´Gib Geld, sonst murksen wir dein Vieh ab!´ waren die Worte behauptet die Berliner Zeitung."
Ja was den nun? Selbst zusammen gereimt? Stille Post bei der Pressekonferenz? Ein zu oft interviewtes Opfer?
Schlimm genug, dass ich am 29.Januar 2006 auf diese Art der Geldbeschaffung an anderer Stelle bereits hingewiesen habe. Berlin! Hundeentführer! Die Entührer sind Blogleser? Ich glaube die Kripo klingelt gleich! Das ist ein anderer Film...
Weiter mit Recherche?
Mein schreibender bekannter R. hat mir aus seinen "der Spiegel – Tagen" erzählt, dass immer am Vorabend des Drucks (natürlich nur, wenn man einen Artikel im Blatt hatte), ein gefürchteter Anruf aus dem Archiv kam. Jede einzelne Behauptung, jedes Datum und jeder Sachverhalt wurden mit dem Archiv abgeglichen. Übrig blieben (im Zweifeldfall) nur die selbstrecherchierten Fehler von R. – eine erstrebenswerte Methode. Heute werden in Spiegel online ganze Artikel bei Wikipedia geklaut (man rechtfertigt: vom Praktikanten: ha! ha!)
Recherchieren bedeutet "angoogeln" – 690 Google-Treffer (ein Wort von dem ich hoffe, dass Herr Henscheid einen Platz in der überarbeiteten Neuausgabe von "Dummdeutsch" findet)!
Es wäre mal wieder an der Zeit, eine Dokumentation über schlechte Recherche zu machen (ein Film in der Art wie "Die Unbestechlichen" in Dokumentarform), die größten Pannen der letzten 10 Jahre zum Beispiel? Oder vielleicht einen aktuellen Fall:
"Spiegel online" vs "Technology & Witchcraft".
Vielleicht hat die schreibende Zunft ein paar unvergessliche Insidergeschichten auf Lager. Her damit!

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"Süßigkeiten?": ID Pool # 46


Anscheinend scheint es in vielen Städten findige Konditoren zu geben, die mit einer lokalen Wortfärberei ihr Zuckergebäck zu einer Attraktion aufpeppen wollen.
Im Fall des mit Champagnercreme gefüllten "Saarbrigger Kligger" ist das gelungen, oder man denke an den "Rossbolla"! Eine Attraktion. Oder die Engelbergturm-Praline?
Berühmte Namensgeber kommen auch in Frage: Mozartkugel.
Vielleicht sollte man mal die "Zappa-Schnitte" erfinden!
Das könnte ein Erfolgsschlager werden.
Oder den Kandeler Bienwälder?
Bevor ich ins Fabulieren komme, lasse ich doch einfach meine Leser recherchieren, vielleicht verlangt man in Maulbronn einen "Betlümmel" wenn man eine gezuckerte Laugenstange will?

14.2.06

"Mein Schreibtisch" ID Pool # 45

Um es Vorwegzunehmen, italienische Schreibtischmöbel sind nicht mein Geschmack.

Warum ich angefangen habe meine Schreibtische zu fotografieren?
Keine Ahnung! Eine Erklärung ist vielleicht diese:
"Manche sagen es ist mein Büro, ich sage es ist ein Kriegsgebiet!"
Da ich schon immer gerne Kriegsberichterstatter sein wollte, drücke ich manchmal ab.

In jedem Fall kann ich mir vorstellen, dass es zumindest einen Abreißkalender wert ist, "die Schreibtische" von bestimmten Persönlichkeiten (siehe Horst Janssen) zu sammeln.
Sind sie nicht Tempel der Kreativität oder völlig überschätzt?
Arno Schmidt beschreibt seinen Schreibtisch ungefähr so (ich finde die Stelle leider auf die Schnelle nicht - der man hat ja auch nicht wenig geschrieben - gebe also aus dem Kopf wieder): als eine Maßanfertigung mit Ausbuchtung für den Stuhl (und Bauchumfang), halbrund, so dass er alle wichtigen Nachschlagewerke von einem über dem Schreibtisch angebrachten Regal bequem erreichen konnte - traumhaft.
Thomas Mann mit seinem Stehpult, das zählt kaum als Schreibtisch.
Dass das Merkel und der Schröder tatsächlich die selben Innenausstatter für ihre Arbeitszimmer beschäftigten (Die Zeit), halte ich für bedenklich.
Wie sehen andere Schreibtische von bekannten Persönlichkeiten aus, Chaos oder nur der 90Grad gewinkelte Edelfüller?

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13.2.06

"Kopfgeldjäger" ID Pool # 44



Alle lieben Boba Fett!
Warum? Weil er ein verwegener Scherge ist! Einer von den Bösen zwar, aber einen von denen, die man respektiert.
Kopfgeldjäger! Ich dachte der Beruf wäre ausgestorben oder wie bei Boba und dem Bladerunner eine ScienceFiction Geschichte, aber nichts da...
Das Unternehmen oben, dessen Firmenlogo (eine Mischung aus R.A.F.-Zeichen und Hilfs-Sheriff-Plakette) ich in Ludwigsburg (ausgerechnet im Schwäbischen) entdeckt habe, hat mich doch schwer verwundert. Ich ging rein!
Es ist ein Club von Denunzianten, Pressern, Geldeintreibern und Detektiven, die sich für keine Aufgabe zu schade sind. Ex-Stasi Spitzel und exkommunizierte Polizisten.
Aus der Eigenwerbung:
"Sie wollen Schulden eintreiben, rufen sie an!
Sie wollen wissen, wer sich mit zweitklassigen Graffitis auf ihrem Putz verewigt, rufen sie an!
Sie wollen wissen, mit wem es ihr Nachbar (die Cherokee-Tussi)...? Anrufen!
Sie haben jemanden beim Schwarzbrennen erwischt? Rufen sie an!"
Ich hätte nicht gedacht, dass man sich auf so ein Niveau herablassen kann, aber die junge Dame hinter dem Tresen (rein optisch eine Mischung aus Lara Croft und Sabine Christiansen) stakste vor den neuesten Fahndungsplakaten, die hinter ihr auf dem Rauhfaser hingen, herum und fand alles, was sie mir herunterbetete, gar nicht so schrecklich - für sie war das normal!
Kopfgeldjäger, demnächst als Ausbildungsberuf.
Tja und dann kamen die 3 Herren herein, bei denen ich in Kreuzberg genau eine Nacht geschlafen habe, weil ich es länger nicht ausgehalten habe (aus Angst) – aber dazu an einem anderen Tag...
Falls man jemals so weit runter kommen sollte, dass man so eine Truppe aufsucht, wozu könnte man sie anheuern? Als Politiker braucht man so eine Truppe fast täglich (Bounty Hunter)!

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"Nagelscherensortiment?!" ID Pool # 11 - Ergänzung


Wie schon unter "Eduard mit den Nagelscheren?!" (<- hier draufklicken, um nochmal die Story zu lesen) angekündigt - hier das heimlich geschossene Foto des manischen Fingernagelbearbeiters.
Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut!
Beinahe hätte ich die Papierfalttüte vor mir gebrauchen müssen...
Und gleich danach, habe ich eine Sammlung von diesen Tüten begonnen (endlich mal ein Bereich, in dem sich die Werbetexter so richtig austoben können).

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12.2.06

"* Sonntagslust" ID Pool # 43


Dieser himmlische Klecks Marmelade ist eine Eintrittskarte.
Ich habe ihn geschenkt bekommen, konnte aber leider wegen einer 600 Kilometer großen Kluft nicht auf die Schnelle hinüberhüpfen.
Das werde ich nachholen, sollte ich je wieder eine zweite Chance bekommen...
Frau L., die regelmäßig zur "* Sonntagslust" einlädt, hat mir verboten ungefragt Lomographien von ihr zu veröffentlichen, aber wer unter meinem Lomohome bei publicalbums/"friends & frogs" hängenbleibt und sich eine der hübschesten Frauen über (das Wort mit der 3 und einem runden Ding dran) ausguckt, der hat sie mit großer Wahrscheinlichkeit erwischt.
Ich würde gerne wissen, wie Frau L. auf die Idee mit der "* Sonntagslust" kam?
Übrigens 29 Googletreffer der seltsamen Art.
Das Zirkeln und Treffen, das Zusammenhocken, das miteinander Reden, Lachen , ausgelassen Sein hat dort wo ich herkomme Tradition.
Man braucht nur eine Einladung auszusprechen, noch besser gestalten, abschicken, verteilen und schon hat man die Bude oder ein anderes Etablissement voll mit Gästen.
Wenn grillen nicht geht, dann eben brunchen.
Es gibt aber auch noch ganz andere Gründe sich zusammenzufinden:
Da fallen mir eine regelmäßige Whiskeyverkostung in Köln ein, ein Süppchen im Saarland, eine Partie Jugger in Berlin, ein Uno-turnier, das über 15 Jahre gespielt wird, eine "Ich-muß-ein-neues-Rezept-ausprobieren!"-Einladung oder jeder bringt ein Buch/DVD seiner Wahl mit, jeder liest ein paar Seiten vor, oder zeigt seine Lieblingsstelle, (außerdem) das Cremant-Kränzchen bei Herrn Serschmann findet viel zu selten statt!, Karaocke für zu Hause ist viel geiler als in der Bar...
Was auch immer, Hauptsache man trifft sich und hängt ein paar Stunden weniger vor dem Bildschirm rum.
Alles ist erlaubt, es darf bloß kein Verein dahinterstecken oder sonstige heimliche Interessen im Vordergrund stehen – der Schlechte-Laune-Faktor (SLFaktor) wird dadurch so klein wie möglich gehalten.
Einladungen sind was Schönes, ich suche noch eine Idee in oben beschriebener Art, um meinen Geburtstag nach zu feiern, den ich wegen Überarbeitung habe ausfallen lassen müssen.
Jemand eine Idee?

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11.2.06

"Laserbilder?" ID Pool # 42


Wie man so was macht?
Um das herauszufinden, gibt es gibt es nur zwei Möglichkeiten, eine Ausstellung von Volker Schütz besuchen (siehe unten) oder den Film "LOve & MOtion" ansehen (ab 30.3.06 im Kino), zu dem übrigens der Verleih (Kinostar) in Ergänzung zum bisherigen Internetauftritt einen weiteren flashigen gestrickt hat.
Ich habe mir erlaubt einen der wunderbaren Mach-Geile-Bilder-Instant-Tricks aus Volkers Schatzkiste mal zu Hause auszuprobieren und bin mit den Ergebnissen ganz zu frieden. Man muß nur die Kinder in einer dunklen Ecke stundenlang fixieren, was die schwerste Teilübung an diesem Effekt ist:

Sobald Volker oder ich 10 Anmeldungen zusammen haben, werden wir einen Kurs in der Hauptstadt geben.
Ich bin gespannt, welche überragenden Wunderwerke dort entstehen werden.
Volker Schütz arbeitet schon - zumindest erfährt er das nun über diesen Eintrag - an einer Spezialselektion für den Sonderbonusteil der DVD zum Film.

aktuelle Austellung von Volker Schütz:

frühere Austellungen von Volker Schütz:
Galerie M Beck

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10.2.06

"Die Mutprobe" ID Pool # 41


"Jeden Tag eine gute Tat" ist ein Auslaufmodell des täglichen Vorhabens, heute will man weiter kommen. Für die gute Tat, gibt es die Dienstleistungsgesellschaft, aber um weiter zu kommen, muß man die eigenen Grenzen erweitern, deshalb empfiehlt sich eine andere Vorgehensweise:
Die Selbstüberwindung!
Ich empfehle in einem Heimspiel in Bremen mal mit einem T-Shirt herumzulaufen – sobald das Wetter es wieder erlaubt - mit dem Aufdruck:
"Danke St.Pauli!"
Vielleicht kann man dann Erfahrungen sammeln, von denen man noch seinen Enkeln berichten muß. Tolleranzbereitschaftstest könnte man das nennen oder im schlimmsten Fall Kunst.
Im Moment und auch in Zukunft sollte man allerdings nicht mit einem T-Shirt "Danke Schweiz!" in Kreuzberg rumlaufen, das fällt nicht unter Mutprobe.
Falls noch andere Mutproben in dieser Art herumgeistern, dann hätte ich sie gerne: ... Ich bin ein Sammler!

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9.2.06

"Berlinale – die Schlange" ID Pool # 40


Nur mit einer Zeitung gewappnet, der Geduld und den Stützstrümpfen einer alten Trümmerfrau kann man das überstehen:
Das morgentliche in der Schlange ausharren ist das Schlimmste, was es gibt.
Es ist lausig kalt (die Schlange reicht bis durch das halbe Sony Center), man ist übernächtigt und meist hat man den Part der Schlange erwischt (Murphys Law), in dem man mindesten 7 Pappnasen vor sich hat, die sich vorsichtshalber nochmals jeden Film erklären lassen, bevor sie dann doch keinen nehmen. Die Parkgebühren sprengen jede Vorstellung. Das nennt sich dann Akkreditierter Fachbesucher (Idiotenausweis oder Kinderausweis könnte auch auf dem Batch stehen).
Das morgentliche in der Schlange trödeln ist das Schönste, wo gibt.
Oft trifft man Leute, die man Jahre nicht gesehen hat, bespricht die Filme vom Vortag, läßt sich einen Becher Kaffee vorbeibringen und plauscht sich zu neuen Freundschaften.
Das Fachpublikum und alle anderen dürfen abstimmen:
Das Schlimmste
Das Schönste
Laß mich in Frieden mit deinen Umfragen!

Vielleicht sollte mal ein Film in dieser Schlange beginnen, die Liebe auf den ersten Blick oder dergleichen...
Die Schlange: Ausgangspunkt für...?

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8.2.06

"Die menschliche Uhr": ID Pool # 39


Die Uhrzeit mal in einer anderen Form dargeboten: als Spielzeug: 8.06 Uhr!

8.06 Uhr! Gleiche Uhrzeit, diesmal als (ziemlich überteuertes) Preisschild.

20:07 Uhr! Schon ne andere Idee?

Meine Nachbarin ist 94 und kam vor Weihnachten zu mir, um sich von mir zu verabschieden. Sie glaube nicht, dass sie sich nochmal "berappelt".
Ich war so erschüttert, dass ich nichts Vernünftiges antworten konnte. Fühlt man tatsächlich so deutlich, wenn es zu Ende geht?
Es juckt mich sie zu interviewen, ich möchte sie ungern gehen lassen, ohne das Gefühl zu haben, sie ein wenig besser kennengelernt zu haben, aber was tue ich stattdessen? Ich recherchiere die Belange meiner Altersgenossen:
Generation Milchkaffee : Zielloses Treiben durch die brotlose Zeit, immer kurz entschlossen von Fettnapf zu Fettnapf, Dauerzustand zu spät, zu wenig. Wie armselig!
Vielleicht gehe ich auch einfach mit einem Blatt Papier zu ihr und nehme für die unglaubliche Menschliche Uhr (link: http://www.humanclock.com/) ein paar Uhrzeiten mit ihr auf.
Das kann übrigens jeder, auch du/Sie!

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7.2.06

"Die neue Mauritius" ID Pool # 38


Die Idee mit der neuen Mauritius (die Marke oben ist schon aus 2003) halte ich schon Jahre geheim. Philatelie ist ein Wort, das viele Mitbürger für unanständig halten - immerhin leckt man gelegentlich unschuldige jungfräuliche Briefmarken ab.
Manch ein verstaubter Herr - neudeutsch Hardcore Philatelist - sammelt auch Akte (in Öl gemalte Schinken auf Briefmarke) und wird bezichtigt, es mit der Pinzette bei deren Anblick zu...
Aber zu dieser Splittergruppe gehöre ich nicht an. Mein Spezialgebiet ist Crashmail: die geborgene Post aus abgestürzten Flugverkehrsmitteln ist mein Steckenpferd. Man kann auch sagen, dass es generell (und nicht nur im Internet), was dieses spannende Spezialgebiet angeht noch unerforschte Kontinente, Jahrestage und ganze im Dunkel liegende Dekaden zu entdecken gibt.
Am 9. Februar 2006 ist es wieder soweit: es kommen die neuen Briefmarken raus.
Dieses Geheimwissen teilt man nur mit Männern über 60 oder mit verirrten Schafen wie mir.
Als Philatelist hege ich den Wunsch, meine persönliche Mauritius zu besitzen, was eigentlich gar nicht so schwer ist:
Man bestellt alle seine Freunde zu deren Postämtern in der Nähe und läßt am Tag der Neuerscheinungen alle Marken mit einem Motiv aufkaufen (ganz wichtig, es müssen wirklich alle sein). Danach verbrennt man die angelieferten Paletten gummierten Papiers und übrig bleibt die eine, die blaue Mauritius.
Für den völlig unwahrscheinlichen Fall, dass jemals jemand auf die Idee kommt einen Charakter in einem Spielfilm Briefmarken sammeln zu lassen, ich bin ein optimaler Berater! Oder gibt es etwa Philatelisten in der Leserschaft?

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6.2.06

"Schrottplätze der Welt" ID Pool # 37



Ein Friedhof für Flugzeuge in Kalifornien, das Abwracken von Tankern in Indien (ausgewiesen der ungesündeste und bestimmt auch der gefährlichste Job der Welt), Berge von Computern, Autoströme nach Afrika oder Atommüll in Deutschland.



Die großen Schrottberge, die wir produzieren, müssen anderenorts wieder mühsam und teilweise mit primitivsten Mitteln von Hand zerkleinert werden. In jedem Fall Stoff für einen Dokumentarfilm.



Ähnlich wie der Film "Darwins Nightmare" (Bitte streicht für alle Zeiten Victoriabarsch von euren Einkaufszetteln), der zurecht für den Dokumentarfilmoskar vorgeschlagen ist, könnte dieser (mein) Dokumentarfilm die Probleme der Globalisierung verdeutlichen.
Ich suche noch Anregungen für besonders unglaubliche Recyclinggeschichten und Kontakte zu Umweltverbänden, die weltweit agieren, um dem Problem des Müllexportes Herr zu werden?

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5.2.06

"Kinderfotos": ID Pool # 36


Auch der Imperator war mal ein kleiner Knuddel und hüpfte in den 70ern über die abgezogenen Dielen des Eigenheims. Naja, hüpfen ist übertrieben, er storchte.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – Gelb steht ihnen echt gut (einen Imperator sollte man nie duzen)!
Kinderfotos sind überhaupt mit das schönste, was die Freizeitfotografie (siehe Steffen Pampels best of) hervorgebracht hat und ich gedenke eine neue Sammlung anzulegen.
Wer also schon immer den Wunsch hegte sein erstes Starporträt veröffentlichen zu wollen? Ich setze alles daran, dass es alsbald als Starschnitt in der Bravo erscheint (falls es diese Art der mehrteiligen Poster überhaupt noch gibt).
Von Kai Serschmann oder einem anderen Saarländer hätte ich gerne Kinderfotos – aber wahrscheinlich sind die Bilder so unansehnlich, dass man davon augenblicklich eine Linsentrübung bekommt!

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4.2.06

"Vive la France!" ID Pool # 35


Das Gefühl für Fremdsprachen zu dumm zu sein, rührt bestimmt daher, dass ich in der 9. Klasse Französisch bei Frau Mobcherry hatte (in Anbetracht solcher schrecklicher Entwicklungen wie dem"Lehrerhasser-Buch" ändere ich den Namen).
Lehrer sollten sich immer darüber im klaren sein, dass es in jeder Klasse mindestens einen Schüler mit Elefantengedächtnis gibt, der ihre Gemeinheiten protokolliert, ohne Steno zu können.
Das war ich!
Die Mob war keine Französin. Sie hatte sich ihr Französisch angeheiratet. Aber weil das nicht ausreicht, um es zu können und ihr Talent mäßig war, mußten wir leiden. Besonders ich, der ich der erste aus einer Familie von Bauerntölpeln bin, der sich erdreistete, das Abitur machen zu wollen.
Ich hatte vier glatte Sechsen in den Arbeiten (mein Klassenkamerad Frank, mit dem ich anschließend die Schule wechselte, hatte nur drei Sechsen und eine Fünf minus – das hält er mir heute noch vor) und die Mob hat sich tatsächlich überlegt, eine noch schlechtere Note für mich einzuführen. Es war eine Tortur, von ihr vorgeführt zu werden.
Meine Karriere hatte noch nicht angefangen, da war sie schon an einem kleinen Strauß Sechsen eingegangen. Allerdings habe ich mich durch nichts abschrecken lassen, heute gelte ich als "france"ophil.
Hat deine Karriere auch einen Knick? Welcher Lehrer ist schuld daran?

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"Deutschlandalbum" ID Pool # 34


Herr von Matt hat sich entschuldigt. Das war nicht anders zu erwarten, nachdem mein Boykottaufruf so sensationell eingeschlagen hat (Hüstel, Hüstel – ein bißchen kontrollierter Größenwahn muß sein).
Axel Hacke hat seine in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Kolumnen zu einem Buch mit dem Titel "Deutschlandalbum" (rororo) zusammengefasst. Darin nähert er sich dem Thema Deutschland auf verschiedenen Recherchereisen:
"Was macht uns eigentlich aus? Wie sind wir so geworden? Und was verbindet uns? Was ist trennend?"
Dieser subjektive Querschnitt hat mich fasziniert und liefert so viel mehr Stoff für eine fundierte Diskussion als die zum Glück nun endlich ausgelaufene DBD-Kampagne.
In 30 Sekunden kann man viel unterbringen. Der kürzlich Verstorbene Guru der Videokunst Pai ("When too perfect, Lieber Gott böse"), hat sein ganzes Leben in einer seiner Arbeiten auf diese Länge verdichtet, aber für große Themen ist die Zeit einfach zu kurz.
Identität – das Thema schlechthin – eine 365 Tage á 180 Minuten währende Dauer-Dokumentation würde vielleicht ausreichen, die Tragweite auszuloten.
Das "Deutschlandalbum" von Axel Hacke kann man beliebig weiterdenken und würde auch als eine Kurzfilmstaffel funktionieren.
Wo lohnt es sich die Nase hineinzustecken, wen will man kennenlernen, wen besser nicht? Welche Repräsentanten (vom Nachbarn bis zum Fahrkartenkontrolleur) sollten in jedem Fall interviewt werden?

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2.2.06

„Laune auf dem Land“ ID Pool # 33


Das Leben auf dem Land kann so schön sein, vor allem wenn alle Hemmungen dahin sind, kommt es zuweilen zu Ereignissen, die man eigentlich für sich behalten sollte:
An einem Abend bei Berners (Name vorsichtshalber geändert) ging es hoch her und die Flaschen mit Eierlikör leerten sich wie löchrige Regenfässer.
Die ganze Sippe war bereit für Schandtaten.
Wer auf die Idee kam, ist nicht überliefert, aber man begann schließlich die anwesenden Frauen auf dem Flokatiteppich nebeneinander auszulegen, wobei vor allem darauf geachtet wurde , dass die Oberkörper nebeneinander zu liegen kamen.
Die "Auslegware", die sich nicht zu schade für diese Prozedur war, wurde dann mit einer aus der Garage herbeigeholten Latte vermessen.
Das Gehölz wurde so über den Frauenzimmern angebracht, dass man ablesen konnte, welche der Anwesenden am meisten Holz vor der Hütte hatte.
Das "überproporzional wohl geformte Frauenzimmer", das man zu Zeiten der Gebrüder Grimm wohl als „Duttengretel“ ( www.bedrohte –woerter.de ) bezeichnet hätte, wurde fortan ehrerbietig bewundert und stieg in der Gunst der Bewerber.
Was an dem Abend noch geschah und ob es zu unzüchtigen Massenkontakten kam, tja das kann nur der Scharfrichter aus Karlsruhe in Erfahrung bringen, falls er dieses heiße Eisen anfassen mag.
Abende, bei denen die Wohlerzogenheit weit hinter sich gelassen wird, sind doch die schönsten. Vielleicht täusche ich mich, aber ich glaube solche Abende sind nur auf dem Lande möglich, als Städter, fühlt man sich demgegenüber wie eine Kuh vorm Scheunentor!
Solche Schätze sollten im Familienalbum stehen. Gibt es noch weitere?

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1.2.06

„Der Herzschrittmacher“: ID Pool # 32


Ein Monat ist dahin, ein Zwölftel des Projektes ist auf den Weg gebracht und bisher habe ich keinen Tag ausgelassen.
Mir scheint, die Kontinuität ist dann auch das einzige Bindeglied zwischen den Einträgen, sämtliche angelegten und ausgedachten Strukturen und Dramaturgien sind den Gesetzmäßigkeiten des Bloggens erlegen.
Das Vorhaben hat sich zu einer Sucht entwickelt, die jeden Tag ihren Tribut fordert. Der Blog ein elektronisch geschulter Vampir stürzt sich auf mich, loggt sich in meine Nervenbahnen ein und zapft so viel er braucht.
Mittlerweile bin ich Fachmann für Internetcafé und muß feststellen, dass ein Teil unserer Gesellschaft ein Leben vor den Bildschirmen in diesen Spelunken bevorzugt.
Es sind Postämter für rastlose Reisende wie mich.
Auch Einheimische (mit Computer), die in der Nähe eines Internetcafés leben, erkennen andere klare Vorteile : man darf rauchen und bekommt seinen Kaffee an den Platz gebracht. Die Betreiber sprechen meist Türkisch, es riecht nach kaltem Rauch und zuweilen hört man aus den Kabinen nebenan seltsame Sprachen, die überhaupt nur noch in den Internetcafés (die auch Telefonie anbieten) gesprochen werden.
Netzwerkspiele, LAN-Partys, Chatten, und sonstiger Techno-Kram eine Welt für sich. Die Errungenschaften prasseln wie heißer Sommerregen auf uns Neandertaler, die wir kaum den aufrechten Gang gelernt haben.
Eigentlich das Ideale Ambiente, um den Leuten über die Schulter zu schauen, was machst du so? Aber solche altmodischen Kennenlernrituale gibt es nicht mehr, man schreibt lieber eine Mail an einen Wildfremden und schaut was sich daraus entwickelt, auch wenn der Adressat 800 km weit weg wohnt. Falls es Beziehungen gibt, die aus Begegnungen im Internetcafés hervorgegangen sind, dann bitte berichten...
Kann man über das Bloggen einen Dokumentarfilm machen, frage ich mich? Ist das Internet überhaupt in einem Film gewürdigt worden?