3.1.06

Das tägliche Kreativen-Chaos - ID Pool # 3


Das Chaos auf dem Schreibtisch verbindet mich mit Horst Janssen.
Womit anfangen?
Ich habe es aufgegeben, mich darüber zu wundern, was mich interessiert. Ob Sashimi oder Kugelschreiber in Engelform: "Jedes Puzzleteil, das du in die Hand nimmst, gehört irgendwo zu dir." (unbekannter Autor)
Puzzelteile habe ich unendlich viele. Die entscheidende Frage ist, wie lange beschäftige ich mich mit den einzelnen? Wenn ein Thema nur einmal auftaucht und ich nach 17 Jahren, das nächste mal was dazu höre, dann scheint es nicht angebracht, dafür einen Ordner anzulegen – leider, lege ich aber sofort einen Ordner dafür an.
Könnte es sein, dass mir diese Kleinteiligkeit im Denken und der Hang zum Sammeln im Weg stehen?
Drei Stunden später.
Ich habe versucht einen ersten Anlauf zu nehmen. Die Briefe, die ich 1986 von meinem seligen Großonkel Schneckenberger geerbt habe, wollte ich wegwerfen. Acht mal stand ich vor der schwarzen Tonne und habe so getan, als würde ich den modrigen Koffer auskippen.
Aber ich konnte es nicht! 1:0 für die Erfolgsphobie. Was soll ich wegwerfen? Wo soll ich bloß anfangen? Ordnungssysteme müssen her! Und kommt mir jetzt nicht damit, ich solle die Briefe von Großonkel Schneckenberger entsorgen, die beinhalten richtige Schätze.

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