“Think digital”: Max-Ophuels-Preis Festivaltag 3
Foto von Thomas Bachler
Das Motto einer Begleitreihe zum Max-Ophuels-Preis
verursacht mir Kopfschmerzen, da ich ein zutiefst analoges Wesen bin.
Das letzte Zucken des Analogen:
Video emanzipiert sich gegenüber 35 mm, mp3 wird wichtiger als die CD, die digitale Fotografie verdrängt die analoge.
Der besagte Lieblingsentwickler von gestern behauptet, dass es den analogen Film (Kleinbild) in 10 Jahren nicht mehr gibt.
Schon heute kann man digitale Fotorahmen
kaufen und sieht dann seine Lieblingsbilder auf einem LCD Feld, kann den Speicherchip austauschen und neue Bilder reinpacken, digitale Möglichkeiten eben.
“Das Analoge stirbt zuletzt” könnte auch der Untertitel meines Filmes “LOve & MOtion” sein. Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie befindet sich noch in einer Übergangsphase, aber der Ausgang scheint für Pessimisten gewiss: Think digital.
In der Videokunst, ist das digitale ein Segen. Der Künstler hat unendliche Möglichkeiten und kann Dinge schaffen, die aus Kostengründen zuvor nicht möglich waren.
Schön, dass genau dieses Spannungsfeld, zwischen den beiden Polen Digital und Analog in einer Galerie (K4, Karlstrasse 4, 66111 Saarbrücken für zeitgenössische Kunst in Saarbrücken ausgelotet wird. Von Lochkamerabildern bis hin zur Videoinstallation von DVD und demnächst von HD gibt es hier beides zu sehen. Ein Blick lohnt sich, den die Exponate lösen kleine Explosionen unter der Schädeldecke aus. So bin ich dann wieder versöhnt mit dem Titel: Think digital.
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