4.4.06

Berlin - Neue Nationalgalerie - Salon Noir


Veranstalltungshinweis für Do. 06. April 2006

20.00 BERLINER FESTSPIELE IM SALON NOIR

Samuel Beckett zum 100.
Frank Arnold liest Gedichte, Prosa und Szenen;
"Film" von Samuel Beckett mit Buster Keaton


22.00 SALON NOIR CLUBNACHT

DJ ED 2000 interpretiert Melancholie
Live Visual Art: Philipp Geist (VIDEOGEIST)
http://www.videogeist.de
http://www.p-geist.de



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Text von Imke Ehlers © 2006


Philipp Geist „Time Lines“


Im Salon Noir in der Berliner Neuen Nationalgalerie wird Philipp Geist am 06. April 2006 anlässlich der Ausstellung „Melancholie, Genie und Wahnsinn in der Kunst“ seinen zweiten „live visual art set“ inszenieren.

In der live-Performance wird Geist aus selbst gefilmtem Rohmaterial mittels Software, analog Videomixer und Hardware neue und einzigartige Bilderwelten schaffen. Er wird seine Auseinandersetzung zum Thema Melancholie in einer performativen Reise von Musik unterlegt vorstellen.

Dabei wird er sich vor Ort mit den Gegebenheiten des Raumes der Neuen Nationalgalerie und der ausgewählten Musik konfrontieren. Die Bilderwelten reichen aus der Natur und Architektur kommend hinein ins Reich der Abstraktion und so wird es spannend, zu erleben wie die Bildinformationen, die vorhandenen Lichter der urbanen Metropole am Horizont verschwimmen und eine neue Bildwelt entsteht. Geist wird auch in der Performance des Salon Noir einen Dialog führen und zeigen wie Bild und Ton zu einer homogenen Einheit verschmelzen, ein Extrakt unendlicher Lichterscheinungen entwerfen. Er setzt sich in seinen Videoarbeiten immer auch mit der Aktualität des Idyllischen auseinander. Mit dem Wechselverhältnis von öffentlichem und privaten Blick, von Repräsentation und Introspektion zieht Philipp Geist die Betrachter- hier im Kontext der Melancholien - in seinen Bann.

Dies gelang ihm schon in seiner 5 wöchigen Züricher Videokunstinstallation „Winterzauber“ im November / Dezember 2005, als er das denkmalgeschützte Gebäude des Lake Side Restaurants in eine 450 qm große, dreidimensionale Videoinstallation verwandelte. Er projizierte direkt auf die Betonfassade und die Fensterfronten des Gebäudes, die mit einer Projektionsfolie präpariert wurden. Durch den Verzicht auf eine Leinwand und die direkte Nutzung des klar gegliederten Baukörpers als Projektionsfläche steigerte Geist die Abstraktion der Motive, bei gleichzeitiger Rückgewinnung von Tiefe und Facettenreichtum.




Video – Installation Zürich Lake Side / Zürichhorn 2005


Deutsche Welle TV Report

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